Zu dem bekanntgewordenen Vorschlag von Bodo Ramelow, die Regierungskrise in Thüringen aufzulösen, äußert sich die Südthüringer Landtagsabgeordnete, Diana Lehmann, folgendermaßen:
"Unverzüglich zu Neuwahlen zu kommen war und ist die Schlussfolgerung der Thüringer SPD nach den Ereignissen des 5. Februar. Ramelows Vorschlag zeigt einen gangbaren Weg auf, dieses Ziel zu erreichen." Die verfassungsmäßigen Hürden, zu Neuwahlen zu kommen, sind hoch: nach dem Rücktritt Kemmerichs kann sich der Landtag nur noch mit den Stimmen von mindestens 2/3 der Abgeordneten selbst auflösen. "Mit dem Vorschlag, Christine Lieberknecht als Ministerpräsidentin einer Übergangsregierung zu wählen, liegt der CDU nun ein Angebot vor, zu dem sie sich verhalten muss", so Lehmann. Gemeinsam mit den Abgeordneten der CDU wäre die erforderliche 2/3-Mehrheit zur Auflösung erreicht. "Dies könnte der Landtag in seiner nächsten regulären Sitzung Anfang März beschließen und direkt danach Frau Lieberknecht wählen", so Lehmann. Auch das Paritätsgesetz könnte dann gleich für diese Wahl ausgesetzt werden. Damit wären alle formellen Voraussetzungen erfüllt und eine technische Regierung würde die Geschäfte bis nach der Wahl führen.