Die Corona-Pandemie bringt längst überwunden geglaubte Rollenbilder zurück. Das geht aus einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) hervor. So gab zum Beispiel im Januar dieses Jahres jede fünfte Mutter an, sie habe wegen der Betreuung ihrer Kinder die wöchentliche Arbeitszeit reduzieren müssen. Die zusätzliche Sorge-Arbeit in Zeiten der Pandemie lastet zum weit überwiegenden Teil auf den Schultern der Mütter.
Eine Entwicklung, die die SPD-Landtagsabgeordnete Diana Lehmann aus Suhl mit Sorge beobachtet:
„Ein Rückfall in überholte Rollenbilder bedeutet für Frauen dauerhafte Nachteile: Denn wer weniger arbeitet, um unbezahlte Sorgearbeit zu leisten, verdient natürlich selbst auch weniger Geld und sieht sich im Alter vor finanzielle Probleme gestellt. Wir brauchen deshalb dringend geschlechtersensible Strategien zur Anerkennung und Entlastung von familialer Sorgearbeit, zum Beispiel durch eine verlässliche Betreuungs- und Bildungsinfrastruktur.“
Dafür könne besonders in Suhl sehr gut an bestehenden Strukturen angeknüpft werden. Diana Lehmann ergänzt:
„Vereine, Institutionen, Träger waren für viele Frauen während der Pandemie ein wichtiger Rückhalt. Deshalb gilt es, die Vereine in ihrer Arbeit zu unterstützen und sie weiter zu stärken. Gemeinsam mit meiner Fraktion schaffe ich die dafür nötigen Rahmenbedingungen.“